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Symptome

Welche Symptome können bei Muskel-Integritäts-Myopathie (vormals "PSSM2") auftreten?

Die ersten Muskel-Integritäts-Myopathie-Symptome sind meist unauffällig - Steifheit bei Wendungen, wenig Schub aus der Hinterhand, Muskelverspannungen und schmerzbedingte Verhaltensänderungen. Muskel-Integritäts-Myopathie (PSSM2) ist eine fortschreitende Krankheit. Betroffene Pferde zeigen mit der Zeit immer stärkere Symptome. Viele Pferde entwickeln wechselnde Lahmheiten. Während einige Pferde starken Muskelabbau an Hüft- und Schultergürtel und Rückenlinie aufweisen, zeigen andere überwiegend lokale Muskelatrophien, was zum Auftreten von „Dellen“ in den Muskeln führt. Die für PSSM1 typischen Phasen mit Kreuzverschlag treten bei Pferden mit Muskel-Integritäts-Myopathie vergleichsweise seltener auf.

 

Akute Episoden von Muskelschwund treten auf, wenn betroffene Pferde eine negative Stickstoffbilanz haben, d.h. wenn sie mehr Protein verbrauchen, als sie aufnehmen. Dies ist häufig der Fall, wenn das Pferd großem Stress ausgesetzt ist, wie z.B. einer Erkrankung, Verletzung oder Operation. Ein Pferd, das eine optimale Ernährung mit hohem Proteingehalt erhält und nie in eine negative Stickstoffbilanz gerät, zeigt unter Umständen Zeit seines Lebens nur sehr leichte Symptome.

 

Erste Muskel-Integritäts-Myopathie (vormals "PSSM2") Symptome zeigen sich meist ab einem Alter von 7-10 Jahren. Nicht alle Pferde werden symptomatisch mit Muskel-Integritäts-Myopathie.

Typische Muskel-Integritäts-Myopathie (vormals "PSSM2") Symptome für die Varianten "P2, P3, P4, P8 und K1" (Myofibrilläre Myopathie - MFM)

 

  • Veränderung im Verhalten (vermutlich durch Schmerzen ausgelöst)
  • Wechselnde Lahmheiten
  • Starker Muskelabbau (v.a. in der Hinterhand und im Schultergürtel)
  • Lokaler Muskelschwund mit Bildung von kleinen Dellen, die Trittverletzungen ähneln
  • Ataktischer Gang/Koordinationsprobleme
  • Muskelverspannungen/Kreuzverschlag
  • Steife Hinterhand
  • Muskelzittern
  • Wenig Raumgriff
  • Auffälligkeiten im Gangbild
  • Trotz stark ausgeprägten Muskelschwunds liegen die Blutwerte der Kreatinkinase (CK) und der Aspartat-Aminotransferase (AST) häufig weiterhin im normalen Bereich