Genomische Heterozygotie
Die genomisch gemessene Heterozygotie beschreibt den prozentualen Anteil der Genorte eines Tieres, an dem zwei unterschiedliche Allele vorliegen. Die Methode der Wahl ist die Bestimmung mittels SNP-Arrays, die tausende Marker im Erbgut präzise analysieren. Der Wert zeigt damit die tatsächliche genetische Vielfalt des untersuchten Individuums. Eine hohe Heterozygotie deutet auf eine breite genetische Grundlage hin, die oft mit guter Anpassungsfähigkeit (genetische Fitness) und robuster Gesundheit verbunden ist. Niedrige Heterozygotie kann dagegen auf Inzucht oder enge Verwandtschaft in der Ahnenreihe hinweisen und birgt ein erhöhtes Risiko für Erbkrankheiten.
Beachten Sie bitte: Marker, die zur Bestimmung der genetischen Identität bzw. im Rahmen der Diagnostik zu Erbkrankheiten untersucht werden, haben eine andere Verteilung der Allelhäufigkeiten. Die Bestimmung der HE-Werte anhand dieser Markerbefunde gibt keine korrekte Auskunft über die Vielfalt des Gesamtgenoms.