Genfehler - Mutation
Als Genfehler bezeichnet man die Abweichung einer bestimmten Erbinformation, die zu einem fehlerhaften Genprodukt führt.
Das fehlerhafte Genprodukt führt in der Folge zu Ausfallserscheinungen, die je nach Art des Fehlers und der Bedeutung des betroffenen Genes unterschiedlich schwerwiegend sein können.
Genfehler, die bereits in der Embryonalphase zum Absterben führen (embryonaler Frühtod), bleiben unbemerkt und können mit ein Grund für das Ausbleiben von Trächtigkeiten sein.
Genfehler können erworben oder ererbt sein.
Bei ererbten Fehlern hat das betroffene Tier den Fehler von den Eltern; erworbene Gendefekte resultieren aus der Schädigung des Erbmaterials im Tier selbst durch äußere und innere Einflüsse (Strahlung, Gifte).
Bei manchen Defekten kann der Phänotyp eines erworbenen Defektes nicht von demjenigen unterschieden werden, der durch einen Genfehler verursacht wird.
Wenn nicht klar ist, ob die Ursache ein Genfehler ist, oder ob der Defekt als Folge eines Traumas oder einer Krankheit entstanden ist, führt dies in der Regel zum Zuchtausschluss.
Damit soll vorgebeugt werden, dass noch nicht identifzierte und/oder neu entstandene Gendefekte in die Zuchtpopulation eingebracht werden.