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Beispiele für Ergebnisse der Rassenanalyse

Anhand ausgewählter Befunde erfahren Sie hier wie Sie anhand unserer einmaligen Datenbasis die besondere Situation bei Pferden zur Bestimmung der individuellen Rassenanteile auflösen können. Bitte beachten: Die Rassenanalyse zeigt nur den Zustand des untersuchten Tieres an. Ausgehend von den Befunden ergeben sich die Interpretationen zu Herkunft und Zuchtgeschichte des Pferdes.

Rasse laut Vorbericht: Mischling

In Teil I des Befunds wird dargestellt, welche distinkten Rassen und Rassengruppen an der genetischen Zusammensetzung des untersuchten Pferdes beteiligt sind. Dieser zeigt hier einen hohen Anteil der Rassengruppe “Kaltblutpferde”. In dieser finden sich neben den schweren Arbeitspferden auch leichtere Pferde wie Haflinger. Zusammen mit dem Anteil an nordeuropäischen Ponyrassen kann man auf eine geringere Körpergröße als bei Warmblütern schließen. Da Edelbluthaflinger und Haflinger von 'Arabern' mit geprägt sind, ist deren Anteil nachvollziehbar. Anteile von Englischem Vollblut, von Warmblutpferden und weiteren Rassen, die als “Sonstige” zusammengefasst sind, sind bei Mischlingen häufig zu finden.  

In Teil II werden der Edelbluthaflinger und Haflinger als genetisch ähnlichste Rassen aufgeführt. Diese Rassen entstehen durch gezielte Kreuzung mit 'Arabern'. Die in Teil I festgestellten Anteile an Kaltblut- und Araberpferden unterstützen daher die Annahme, dass ein Edelbluthaflinger vermutlich in der Zuchtgeschichte dieses Tieres eine Rolle gespielt hat.

Rasse laut Vorbericht: Quarter Horse

In Teil I des Befunds offenbart das untersuchte Pferde eine ‘bunte Mischung’ aus Rassen und Rassegruppen. Kennt man den Ursprung und die Zuchtgeschichte der Rasse Quarter Horse ist dies nicht überraschend. Bei der Besiedlung Nordamerikas durch Menschen unterschiedlicher Herkunft im 16. und 17. Jahrhundert haben diese ihre Pferde aus ihren Heimatländern mitgebracht und entwickelten daraus das Quarter Horse. Zu den maßgeblichen Ursprungsrassen zählen Araber, Berber, Englische Vollblüter, irische Ponys sowie Pferde der iberischen Halbinsel. Diese vielschichtige Zuchtgeschichte spiegelt sich im Befund zu den beteiligten Rassen und Rassegruppen.

 

In Teil II der Analyse zur Übereinstimmung mit Vertretern bestimmter Rassen ist es nicht überraschend, dass an erster Stelle das Quarter Horse und dann weitere amerikanische Rassen aufgeführt werden. Diese Rassen sind sich genetisch sehr ähnlich.

Insgesamt bestätigen die Ergebnisse die vom Einsender angegebene Rassezuordnung des Pferdes.

Rasse laut Vorbericht: Haflinger

In Teil I des Befunds wird dargestellt, welche Rassegruppen an der genetischen Zusammensetzung des untersuchten Pferdes beteiligt sind. Bei diesem Befund setzt sich das Pferd in der Analyse aus zwei Rassen- und Rassegruppen zusammen. Die genetische Zusammensetzung dieses Pferdes zu etwa 90 % aus Kaltblutpferden und zu 10% aus sonstigen Rassen und Rassegruppen. Die Gruppe Kaltblutpferde umfasst sowohl schwere Kaltblutrassen als auch leichtere Vertreter wie den Haflinger. Anteile anderer Rassegruppen und Rassen werden unter “Sonstige” zusammengefasst.

Die Übereinstimmung mit bestimmten Rassen in Teil II zeigt, dass das untersuchte Pferd dem Edelbluthaflinger, dem Haflinger und dem Noriker sowie dem Süddeutschen Kaltblut am ähnlichsten ist.

Rasse laut Vorbericht:  Andalusier (PRE)

In Teil I des Befunds wird dargestellt, welche Rassegruppen an der genetischen Zusammensetzung des untersuchten Pferdes beteiligt sind. Es zeigt sich eine vielschichtige genetische Mischung verschiedener Rassen und Rassegruppen. Den größten Anteil mit 45,6 % machen iberische Pferderassen aus, der Rest ist eine bunte Mischung unterschiedlichster genetischer Einflüsse.

Diese Zusammensetzung spiegelt die Zuchtgeschichte der Andalusier wider, bei der neben lokalen iberischen Linien auch orientalische und mitteleuropäische Pferdetypen Einfluss hatten.

Teil II zeigt, dass das untersuchte Pferd die größte genetische Übereinstimmung mit der Rasse Andalusier/Pura Raza Espanola (PRE) aufweist. Diese beiden Rassen sind zusammengefasst, da sie sich genetisch stark überschneiden: Der PRE ist ein streng selektierter Teil der Andalusier mit geschlossener Abstammung.  
Die weiteren Rassen in der Übereinstimmungsanalyse Cruzado und Lusitano passen ebenfalls in die Sparte der Iberischen Pferde.