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Plattenepithelkarzinom (SCC Pferd)

Plattenepithelkarzinom (eng.: Squamous Cell Carcinoma - SCC) bezeichnet eine bösartige Gewebeneubildung (Tumor), die aus den oberflächlichen Schichten der Haut und Schleimhäute entsteht. Es ist die häufigste Augenkrebsart des Pferdes. Dieser Test identifiziert eine Genmutation, welche das Risiko einer Entwicklung eines SCC verstärkt.

Diese Mutation für SCC wurde bei Haflingern und Percherons gefunden. Sie wird autosomal-rezessiv vererbt.

 

DNA-Test: verfügbar im Shop

Symptome

  • Langsam wachsende bösartige Hautneubildungen.
  • Vor allem Schleimhäute sind betroffen.
  • Entwicklung von Augenkrebs.
  • Beeinträchtigung oder Verlust des Auges.

Allgemeine Information

  • Häufigste Augenkrebsart des Pferdes.
  • Dieser Test identifiziert eine Genmutation, welche das Risiko einer Entwicklung eines SCC verstärkt. → Risiko Test
  • Durch diese Mutation in der DNA wird das DDB2 Protein nicht richtig gebildet, welches für DNA Reparatur bei UV-Licht-Schäden zuständig ist.
  • Bei Haflingern kommt SCC besonders häufig vor, was auf häufiges Auftreten dieser Mutation in der Rasse zurückzuführen ist.
  • Sie wurde auch bei belgischen Kaltblütern und Pecherons beschrieben.

Betroffene Rassen

Haflinger

Belgisches Kaltblut und Percheron

Beteiligtes Gen | DNA-Test

Dieser Mutationstest detektiert eine Missense Mutation im DDB2 Gen (c.1013 C > T p.Thr338Met).

 

Test im Shop

Genotyp und Laborbefund

Erbgang: autosomal-rezessiv

→ Das Risiko an SCC zu erkranken ist erhöht, wenn beide Kopien des Gens (scc/scc) von der Mutation betroffen sind. Pferde, die nur eine Kopie der auslösenden Mutation haben (N/scc), sind klinisch gesunde Trägertiere.

 

Genotyp

 

N/N = genetisch normal

Das Pferd besitzt keine Anlagen für SCC und kann diese somit nicht an die Nachkommen weitergeben.

 

N/scc = ein Träger

Das Pferd ist klinisch gesund. Die auslösende Mutation wird zu 50% an die Nachkommen weitergegeben.

 

scc/scc = erhöhtes Risiko

Das Pferd hat ein erhöhtes Risiko an SCC zu erkranken. Die Mutation wird zu 100% an die Nachkommen weiter gegeben.

Empfehlungen für die Zucht

  • Trägertiere können mit normalen Tieren verpaart werden (N/scc x N/N). Bevor mit den Nachkommen gezüchtet wird, sollte getestet werden, ob diese normal oder Trägertiere sind.
  • Bei der Zucht mit zwei Trägern (N/scc x N/scc) besteht eine Wahrscheinlichkeit von 25% für jedes Fohlen, zwei Kopien der Mutation (scc/scc) zu erben und somit ein erhöhtes Risiko, SCC zu entwickeln. Dies sollte bei der Planung der Zucht berücksichtigt werden.

Literatur

Bellone, R.R., Liu, J., Petersen, J.L., Mack, M., Singer-Berk, M., Drögemüller, C., Malvick, J., Wallner, B., Brem, G., Penedo, M.C., Lassaline, M.: A missense mutation in damage-specific DNA binding protein 2 is a genetic risk factor for limbal squamous cell carcinoma in horses. Int J Cancer :, 2017. Pubmed reference: 28425625. DOI: 10.1002/ijc.30744.

 

Singer-Berk, M., Knickelbein, K.E., Vig, S., Liu, J., Bentley, E., Nunnery, C., Reilly, C., Dwyer, A., Drögemüller, C., Unger, L., Gerber, V., Lassaline, M., Bellone, R.R.: Genetic risk for squamous cell carcinoma of the nictitating membrane parallels that of the limbus in Haflinger horses. Anim Genet :, 2018. Pubmed reference: 29999543. DOI: 10.1111/age.12695.

 

Weitere Informationen sind auf der Webseite: Online Mendelian Inheritance in Animals verfügbar.

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