Agouti (Fellfarbe A-Lokus Hund)
Die Grundfarbe des Hundes wird durch das Zusammenspiel des A-Lokus (Agouti), des E-Lokus (Extension) und des K-Lokus (BlacK) bestimmt. Die Allele dieser Loki bestimmen ob und wo der Farbstoff Eumelanin (schwarze Farbe) und der Farbstoff Phäomelanin (rote Farbe) gebildet werden können und wie diese beiden verteilt sind.
Der A-Lokus besitzt verschiedene Allele absteigender Dominanz, die das Verhältnis von schwarzem zu rotem Pigment in den Melanozyten (Pigment-produzierende Zellen) steuern und so die Verteilung des schwarzen Pigments über den Körper verändern.
DNA-Test: verfügbar im Shop
Allgemeine Informationen
Der A-Lokus besitzt verschiedene Allele, welche in einer Dominanzfolge stehen. Ist ein höher stehendes (dominanteres) Allel vorhanden, überdeckt es ebenfalls vorhandene niedriger stehende Allele.
- Das Ay-Allel wird dominant vererbt, steht über den anderen und codiert für Fawn/Sable.
- Das aw-Allel wird rezessiv vererbt und codiert für die Wildfarbe („Wolfsfarbe“).
- Das at-Allel wird rezessiv vererbt und codiert für das „Tan-Muster/Schwarz-Marken“.
- Das a-Allel wird rezessiv vererbt und codiert für Rezessives Schwarz.
Auswirkungen von/auf andere Loki:
- E-Lokus: Der Farbstoff Eumelanin (schwarze Farbe) muss gebildet werden (E/E oder E/e), damit die Ausprägungungen der Allele des A-Lokus im Phänotyp sichtbar sind. Hunde mit der hellen Grundfarbe (e/e) können Träger für die A-Allele sein, diese sind jedoch im Phänotyp nicht sichtbar.
- K-Lokus: Im Phänotyp sichtbar sind die Ausprägungungen der Allele des A-Lokus nur, wenn der Hund nicht Dominant Schwarz ist (ky/ky). Die Farbe Dominantes Schwarz (K/K, K/ky) verdeckt alle Ausprägungungen, diese Hunde können Träger der A-Allele sein.
Beteiligtes Gen | DNA-Test
Lokus Informationen: A-Lokus
Dieser Test detektiert einige Veränderung von Basenpaaren im ASIP Gen.
Test im Shop
Auch im:
Genotyp und Laborbefund
Erbgang: autosomal-dominant / autosomal-rezessiv
→ Die Vererbung folgt der Dominanzfolge für das Gen.
- Tiere mit einer oder zwei Kopien des Gens (AY/a, AY/AY) zeigen den Phänotyp Fawn/Sable.
- Tiere mit einer oder zwei Kopien des Gens (aw/a, aw/aw) zeigen den Phänotyp Wildfarbe („Wolfsfarbe“).
- Tiere mit einer oder zwei Kopien des Gens (at/a, at/at) zeigen den Phänotyp „Tan-Muster/Schwarz-Marken“.
- Tiere mit keiner Kopie des Gens (a/a) sind Rezessiv Schwarz.
Genotypen:
Ay/Ay = Zwei Kopien Ay
Die Farbe Fawn/Sable wird ausgeprägt und zu 100% vererbt.
Ay/aw = Eine Kopie Ay und eine Kopie aw
Die Farbe Fawn/Sable wird ausgeprägt und zu 50% vererbt. Das verdeckte aw Allel wird ebenfalls zu 50% vererbt.
Ay/at = Eine Kopie Ay und eine Kopie at
Die Farbe Fawn/Sable wird ausgeprägt und zu 50% vererbt. Das verdeckte at Allel wird ebenfalls zu 50% vererbt.
Ay/a = Eine Kopie Ay und eine Kopie a
Die Farbe Fawn/Sable wird ausgeprägt und zu 50% vererbt. Das verdeckte a Allel wird ebenfalls zu 50% vererbt.
aw/aw = Zwei Kopien aw
Die Farbe Wildfarbe („Wolfsfarbe“) wird ausgeprägt und zu 100% vererbt.
aw/at = Eine Kopie aw und eine Kopie at
Die Farbe Wildfarbe („Wolfsfarbe“) wird ausgeprägt und zu 50% vererbt. Das verdeckte at Allel wird ebenfalls zu 50% vererbt.
aw/a = Eine Kopie aw und eine Kopie a
Die Farbe Wildfarbe („Wolfsfarbe“) wird ausgeprägt und zu 50% vererbt. Das verdeckte a Allel wird ebenfalls zu 50% vererbt.
at/at = Zwei Kopien aw
Die Farbe „Tan-Muster/Schwarz-Marken“ wird ausgeprägt und zu 100% vererbt.
at/a = eine Kopie aw und eine Kopie a
Die Farbe „Tan-Muster/Schwarz-Marken“ wird ausgeprägt und zu 50% vererbt. Das verdeckte a Allel wird ebenfalls zu 50% vererbt.
a/a = Zwei Kopien a
Die Farbe Rezessiv Schwarz wird ausgeprägt und zu 100% vererbt.
Aussehen
Literatur
Kerns, JA., Newton, J., Berryere, TG., Rubin, EM., Cheng, JF., Schmutz, SM., Barsh, GS.: Characterization of the dog Agouti gene and a nonagoutimutation in German Shepherd Dogs. Mamm Genome 15:798-808, 2004. Pubmed reference: 15520882. DOI: 10.1007/s00335-004-2377-1
Berryere, TG., Kerns, JA., Barsh, GS., Schmutz, SM.: Association of an Agouti allele with fawn or sable coat color in domestic dogs. Mamm Genome 16:262-72, 2005. Pubmed reference: 15965787. DOI: 10.1007/s00335-004-2445-6
Weitere Informationen sind auf der Webseite: Online Mendelian Inheritance in Animals verfügbar.