Direkt zum Inhalt
« Zurück zur Lexikon-Übersicht

Canine Scott Syndrome (CSS Hund)

Canine Scott Syndrome (CSS - TMEM16F Blutung) bezeichnet eine Blutgerinnungsstörung, verursacht durch einen Thrombozyten-Prokoagulanz-Mangel. Dabei weisen die Blutplättchen (Thrombozyten), welche eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung spielen, eine spezifische Beeinträchtigung auf, z.B.der stimulierten Prothrombinase-Aktivität. Betroffene Hunde zeigen eine leicht erhöhte Blutungsneigung.

Die Krankheit kommt beim Deutschen Schäferhund vor. Sie wird autosomal-rezessiv vererbt.

Symptome

  • leicht erhöhte Blutungsneigung bei Verletzungen o. Ä.
  • Gerinnungsparameter Serum-Prothrombin-Zeit ist verändert

Allgemeine Information

  • Canine Scott Syndrome (CSS - TMEM16F Blutung) bezeichnet eine Blutgerinnungsstörung, verursacht durch einen Thrombozyten-Prokoagulanz-Mangel.
  • Dabei weisen die Blutplättchen (Thrombozyten), welche eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung spielen, eine spezifische Beeinträchtigung auf, z.B. der stimulierten Prothrombinase-Aktivität.

Betroffene Rassen

Deutscher Schäferhund

Beteiligtes Gen | DNA-Test

Dieser Mutationstest detektiert eine Veränderung eines einzelnen Basenpaares (g.8912219G>A) im ANO6 Gen (auch TMEM16F Gen).

Genotyp und Laborbefund

Erbgang: autosomal-rezessiv

→ Die Krankheit tritt nur auf, wenn beide Allele des Gens von der Mutation betroffen sind (css/css). Hunde, die nur ein Allel mit der auslösenden Mutation haben (N/css) sind klinisch gesunde Trägertiere.

 

Genotypen:

 

N/N = genetisch normal

Der Hund besitzt keine Anlagen für CSS und kann diese somit nicht an die Nachkommen weitergeben.

 

N/css = ein Träger

Der Hund ist ein klinisch gesunder Träger. Die Variation wird zu 50% an die Nachkommen weitergegeben, welche ebenfalls Träger sind.

 

css/css = betroffen

Die Variation wird zu 100% an die Nachkommen weitergegeben.

Empfehlungen für die Zucht

  • Trägertiere können mit normalen Tieren verpaart werden (N/css x N/N). Bevor die Nachkommen in der Zucht eingesetzt werden, sollte getestet werden, ob diese normal oder Trägertiere sind.
  • Die Verpaarung von zwei Trägertieren (N/css x N/css) sollte vermieden werden, da eine Wahrscheinlichkeit von 25% besteht, dass die Nachkommen betroffen sind.
  • Betroffene Tiere (css/css) sollten von der Zucht ausgeschlossen werden.

Literatur

Brooks, M.B., Catalfamo, J.L., MacNguyen, R., Tim, D., Fancher, S., McCardle, J.A.: A TMEM16F point mutation causes an absence of canine platelet TMEM16F and ineffective activation and death-induced phospholipid scrambling. J Thromb Haemost 13:2240-52, 2015. Pubmed reference: 26414452. DOI: 10.1111/jth.13157.

 

Jandrey, K.E., Norris, J.W., Tucker, M., Brooks, M.B.: Clinical characterization of canine platelet procoagulant deficiency (Scott syndrome). J Vet Intern Med 26:1402-7, 2012. Pubmed reference: 23061683. DOI: 10.1111/j.1939-1676.2012.01012.x.

 

Weitere Informationen sind auf der Webseite Online Mendelian Inheritance in Animals verfügbar.

« Zurück zur Lexikon-Übersicht