Was ist die Muskel-Integritäts-Myopathie (vormals "PSSM2")?
Die Muskel-Integritäts-Myopathie (Abk. MIM, vormals PSSM2) ist eine Form der Belastungsmyopathie, bei der die Funktion und/oder Struktur der Muskulatur geschädigt ist. Das Auftreten der Symptome der Muskel-Integritäts-Myopathie wird durch eine erbliche Veranlagung und verschiedene Umweltfaktoren (Alter, Fütterung, Haltung) beeinflusst. Zu den typischen Symptomen zählen: unerklärliche Lahmheit, Muskelsteifheit, Schwierigkeiten beim Gangartwechsel/Koordination, Bewegungsunlust, Muskelschwund und/oder Schwierigkeiten beim Muskelaufbau. Nahezu jede Pferderasse kann betroffen sein. Es wurden sechs genetische Varianten identifiziert, welche die Muskelstruktur und/oder -funktion stören können. Diese Varianten prädisponieren ein Pferd für die Entwicklung von Symptomen.
Mögliche Symptome der Muskel-Integritäts-Myopathie (vormals "PSSM2")
Die Symptome der Muskel-Integritäts-Myopathie sind vielfältig und können je nach Pferd sehr unterschiedlich auftreten. Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- Lahmheit
- Bewegungsunlust/ Trainingsintoleranz
- Verhaltensänderungen
- Muskelabbau
Unser Gentest
Es sind folgende Genvarianten enthalten, welche ein hohes Risiko für die Entwicklung von Symptomen der Muskel-Integritäts-Myopathie bei Pferden darstellt:
- P2: Myotilinopathy
- P3: Filaminopathy
- P4: Myozenin-3-assoziierte Myopathie
- Px: CACNA2D3- assoziierte Myopathie
- P8: PYROXD1- assoziierte Myopathie
- K1: COL6A3- assoziierte Myopathie
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Genetische Störungen können nicht geheilt werden; bei optimiertem Management können die derzeit bekannten genetischen Varianten jedoch durch spezielle Fütterungs- und Bewegungsprotokolle kompensiert werden, sodass die Pferde im besten Fall ein normales Leben mit keinen bis minimalen Symptomen führen können.