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Genomischer Vielfaltswert

Zucht - Inzucht und Vielfalt

Der von generatio entwickelte genomische Vielfaltswert ermöglicht die Balance zwischen gezielter Festigung von Rassemerkmalen und möglichst weitreichender Vielfalt innerhalb der Rassepopulation.

 

Ausgangspunkt aller Rassen mit charakteristischen Merkmalen ist die gezielte Inzucht.  Erste Tiere mit den gewünschten Merkmalen wurden untereinander gekreuzt und über fortgesetzte Inzucht, ergänzt um Einkreuzungen, eine Basispopulation der Rasse geschaffen.

 

Durch die fortlaufende Konzentration auf die rassetypischen Merkmale bei der Zulassung der Zuchttiere in den Folgegenerationen, konnte sich die neue Rasse als solche etablieren.

Rassegesundheit erhalten

Deren Erhalt muss zwei Strategien kombinieren, die sich gegenseitig behindern:

 

  1. Für die Festigung der Rassemerkmale ist Inzucht die Methode der Wahl. Sie führt, je nach Intensität, effektiv zu reinerbigem (homozygotem) Vorliegen der betreffenden Erbanlagen, so dass diese sicher in den Nachkommen wirksam werden (Präpotenz).
  2. Dies kollidiert mit dem Bestreben eine möglichst breite genetische Basis an Zuchttieren zum Einsatz zu bringen, um so durch möglichst ausgeprägte genetische Vielfalt die Fitness (gesundheitliche Robustheit) der Population zu erhalten. Im Gegensatz zu den Rassemerkmalen reduziert sich die Fitness mit zunehmender Homozygotie und führt letztendlich zur Inzuchtdepression. 

 

Mit Kenntnis des individuellen Vielfaltswertes eines Zuchttieres kann dieser bei der Zusammenstellung der Paarungen mit berücksichtigt werden.

Generatio Vielfaltswert (GRV) berechnen

Die Berechnung beruht auf den DNA-Markern, die über das Genom verteilt sind. Deren Ausprägung zeigt, wie der der genomische Hintergrund des untersuchten Tieres im Vergleich zum Populationsmittel einzuordnen ist. 

Diese Berechnung ist nur bei Rassehunden möglich und erfordert eine Basispopulation von 200 Tieren, deren rechnerischer Inzuchtkoeffizient möglichst gering ausfällt.